Das Atelier ist
zwischen
den Menschen. Joseph Beuys

Wissendes Gestalten: Der Künstler Hanns Hoffmann-Lederer

An einem Sommerabend widmeten wir uns dem Bauhaus in einem generationenumspannenden Programm. Ingrid Feustel hat den Künstler noch persönlich gekannt und hegt ein umfangreiches Archiv aus Skulpturen, Objekten und Schriften. Gemeinsam mit Schülern und einem Cellist der Klasse 11 der Freien Waldorfschule Wangen erfuhren wir in einer kurzweiligen Lesung mit Musik vom Leben der Künstler und Öko-Pioniere Hanns Hoffmann-Lederer und seiner Frau, Mila Bouvier. Viele Zeugnisse ihres Wirkens sind noch heute in der Region sichtbar.

   

Ingrid Feustel:

Ich lade Sie herzlich ein zu einer Lesung „Wissendes Gestalten“ über Hanns Hoffmann-Lederer am Freitag, den 18. Juli, um 19.30 Uhr, in der Bücherei im Kornhaus Wangen. Ich veranstalte diesen Abend in Kooperation mit dem Verein Soziale Skulptur e.V., Rainer und Annette Rappmann.

Lesen und sprechen werde ich über das Kunstobjekt „Hängende Doppelwedel“ aus Federbronze. Es bildete die Vorlage des Logos, das von den Begründern der Freien Waldorfschule in Wangen ausgesucht wurde. Sie erfahren die außergewöhnliche Geschichte des Buches „Wissendes Gestalten“.

Professor Hoffmann-Leder war nach seiner Ausbildung im Bauhaus zu Weimar ein begnadeter Hochschullehrer. Gegründet wurde die Stätte von Walter Gropius 1924 in Dessau. Ab 1950 wirkte er in Darmstadt an den dortigen Kunst-Hochschulen. Sein Engagement widmete er der Einführung der Studenten – eine Ausbildung, die „Vorlehre“ genannt wurde. Gleichzeitig war er freischaffender Künstler, Graphiker und Formgestalter. Seine Lehrer waren Paul Klee, Wassily Kandinsky, Georg Muche, Johannes Itten und andere.

Ich bin ehemalige Waldorfmutter von drei Kindern und seit 1969 mit der Geschichte der Familie Hoffmann-Lederer verbunden, ebenso mit der Gründung des Internationalen Kulturzentrums Achberg (1971), sowie der Gründung der Waldorfschule (1976) und mit der von Haus Akron, dem Alterssitz des Künstlers in Achberg. Ein Archiv, das mir dankenswerterweise übergeben wurde, gibt ein anschauliches Zeugnis dieser Zeit. Eine Besichtigungsmöglichkeit gibt es derzeit nur privat.“